Bruns stolz auf sechsten Platz

Zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 04. Mai 2017

"Ich bin wirklich zufrieden" lautete das Resümee von Trainer Tobias Bruns zum Abschneiden seiner U 12 bei der Niedersachsenmeisterschaft in Quakenbrück. Im großen Pool von zwölf Mannschaften landete die BG 74 auf einem guten sechsten Platz.

Der Einstieg ins Turnier war stark. Bremen 1860 wurde souverän mit 52:36 besiegt. Die Veilchen überzeugten mit Fullcourt-Defense und Fastbreaks, in denen der Ball gut verteilt wurde. "Hätten wir in der Saison immer diese Einstellung gehabt, wäre einiges drin gewesen. Wow", war Bruns beeindruckt. Direkt im Anschluss - ohne Pause - fehlte gegen den Oldenburger TB im zweiten Gruppenspiel die Kraft. Bis zum 22:26 zur Halbzeit hielten die Göttinger noch mit, danach brachen alle Dämme, und "durch mehr Turnover als ich zählen kann", so Bruns, setzte es eine deutliche 28:57-Niederlage.

Als Gruppenzweiter stand im Viertelfinale mal wieder das Duell mit dem ewigen Nemesis MTV/BG Wolfenbüttel an, das auch diesmal mit 35:65 verloren ging. Hierbei entsandten die Wolfenbütteler Eltern unnötigerweise beim Halbzeitstand von 32:16 für ihr Team einen besonders stimmgewaltigen Anhänger hinters Kampfgericht - damit auch ja alles "ordnungsgemäß abläuft"...

Die Pleite steckte die BG schnell weg und schlug im ersten Platzierungsspiel am Sonntagmorgen die Eisbären Bremerhaven mit 61:49. Erneut stimmte die Einstellung, in der Verteidigung wurde viel Druck ausgeübt, im Angriff wurden harte Drives zum Korb eingeschlagen. "Vielleicht haben wir einen Animus gegen Bremer Teams oder sind immer gut, wenn wir früh morgens irgendwo im Nirgendwo spielen. Ich würde jedenfalls einiges dafür geben, wenn wir diesen Hustle und Fokus zu unserem Standard machen", betonte der Coach daraufhin. In der Partie um den fünften Rang gegen den TK Hannover waren die Reserven dann endgültig verzehrt und die Beine schwer. Zwei Akteure mussten bereits passen, der Rest habe ihn mit leeren Augen angeschaut, berichtete Bruns. Daher wurde in Abstimmung mit dem gegnerischen Übungsleiter eine kürzere Spielzeit vereinbart, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. In dieser Begegnung durfte die nominelle zweite Fünf von Beginn an ran, es wurde munter durchgewechselt und jeder durfte die Atmosphäre ausgiebig genießen. "Manchmal gibt es Wichtigeres als zu gewinnen", begründete Bruns plausibel.

Auf die Leistung seiner Schützlinge war er sehr stolz. "Wir haben uns nur gerade so qualifiziert und mussten gegen wirklich ausgezeichnet ausgebildete Teams antreten. Trotzdem haben wir gezeigt, dass wir mit dem angemessenen Effort (Einsatz, Anm. d. Red.) und Mindset eine Rolle in dieser Liga spielen können. Ich hoffe, die Jungs erkennen das auch." Einen besonderen Dank richtete Bruns an die eingesprungene Trainerin Vivien Roosch und die unermüdlich jubelnden Eltern.