Feierbiester nur Derbysieger der Herzen
Wie schlecht es um Borussia Dortmund bestellt ist, lässt sich allein schon daran absehen, dass BVB-Fan Jakob Papenbrock seine Mannschaft nach dem Stadtduell gegen den ASC 46 Göttingen zum Schalke-Äquivalent erklärt: "Wir sind der Derbysieger der Herzen", sagte der Bezirksoberliga-Trainer nach der 66:71 (55:53, 33:38, 18:23)-Heimniederlage.
Das "geile Publikum", das sich von Pape "ein Riesenkompliment" verdient hatte, kam vollends auf seine Kosten. Die Begegnung war extrem spannend und für Bezirksoberliga-Verhältnisse "enorm qualitativ hochwertig". Beide Teams drückten aufs Gas, verteidigten gut, sodass ein Ausgang in beide Richtungen bis zum Ende möglich war. "Wir haben es uns richtig gegeben", unterstrich Papenbrock.
In der Schlussminute fielen dann die Würfe der Veilchen nicht mehr. Den Sieg ließen sie aber bereits vorher an der Freiwurflinie liegen. Die Quote von 12/25 ist vielsagend. "Abgesehen davon haben wir unseren Gameplan gut umgesetzt. Dass ein Team wie der ASC nur drei Dreier trifft, ist Wahnsinn", so der Coach. Einzig auf Paul Hagenström (17 Punkte), den die Gastgeber nicht auf der Rechnung hatten, gab es keine adäquate Antwort.
Mit einer 4:4-Bilanz hat die BG als Fünfter nun weder etwas mit dem Auf- noch mit dem Abstieg zu tun. "Unsere sportlichen Ambitionen nach ganz oben müssen wir begraben. Das hat aber den angenehmen Nebeneffekt, dass wir jetzt ohne Druck aufspielen können und die restliche Saison einfach eine geile Zeit wird. Wer fleißig im Training ist, kann sich darauf verlassen, so lange auf der Platte zu stehen wie unsere Feierbiester auf der Tanzfläche", betont Papenbrock, der zudem dem ASC herzlich gratuliert und die Königsblauen als Titelanwärter tituliert.
BG 74: Assembe (12), T. Bruns (16), Dirim (10), Eisener (3), Graba, Helbling (6), Hensel, Joosten (3), Meyer-Tonndorf, Plate (6), Romey, Rouenhoff (10).