56 Punkte! Töllner wie entfesselt
Einen Kantersieg der Extraklasse hat die BG 74 in der U11-Bezirksoberliga eingefahren. Bei der SG Braunschweig setzten sich die Göttinger mit 128:14 durch.
Bei dem äußerst überzeugenden Auftritt ragte Mats Töllner als Topscorer mit fantastischen 56 Punkten heraus. "Es war stark, wie die Jungs die Konzentration hochgehalten haben, obwohl das Spiel früh entschieden war, zudem haben alle Spieler gescort", lobte Trainer Fabrice Assembe.
BG 74: Töllner (56 Punkte), Albrecht (22), Becker (1), Brömsen (12), Hoffmann (10), von Hagen (23), von Witzke (3).
Überzeugende Teamleistung
Die U14 II der BG 74 bleibt souveräner Tabellenführer der Bezirksliga. Bei der SG Bovenden/Weende besaßen die Göttinger keinerlei Probleme und gewannen mit 90:29 (55:19, 28:12, 9:10).
Lediglich am Anfang legte das Team von Trainerin Vivien Roosch einen holprigen Start hin. Sobald die Veilchen die beiden Führungsspieler der Bovender, die nebenbei per Doppellizenz für die BG in der Landesliga auflaufen, im Griff hatten, lief es. Leon Müller schmiss sowohl in der Defense als auch in der Offense den Laden. Alle Akteure waren am Start, punkteten und sorgten für einen kontrollierten Sieg. Roosch freute sich über eine "sehr gute, vor allem defensive Teamleistung".
BG 74: Müller (32 Punkte), Yavsan (21), Giro (2), Meier (2), Kuper (4), Remy (11), Yayla (6), Hampe (2), Mohebbi-Tafrechi (10).
"Wurden nach Strich und Faden verarscht"
So schwermütig wie am Samstagabend ist Jakob Papenbrock selten zu erleben. Das lag nicht am verpatzten Derby seiner Dortmunder Borussia und auch nur bedingt an der Niederlage seiner BG 74 II in der Bezirksoberliga, sondern an den Umständen, unter denen das 55:65 (44:59, 24:45, 16:17) bei Tabellenführer Schapen Sharks zustande gekommen ist.
"Ich bin fassungslos. In sieben Jahren als Trainer habe ich so etwas noch nie erlebt. Wir haben heute Fünf gegen Sieben gespielt, weil die Schiedsrichter nur vor Ort waren, um uns nach Strich und Faden zu verarschen. Sie haben uns keine Chance gelassen", sagte der Coach. Er hätte bereits stutzig werden sollen, als das Referee-Duo mit Robert-Hoyzer-Masken in der Halle erschien. Anschließend pfiffen die Unparteiischen 30 Fouls gegen die Göttinger und nur neun gegen den Gastgeber. "Dafür ist eine Zehn-Punkte-Pleite noch gut", so Papenbrock, der fortfuhr: "Schapen hat den Ball ins Aus geworfen, woraufhin der Schiri mit einem Lachen im Gesicht auf Ballbesitz Schapen entschied. Ein anderes Mal wurde einer unserer Spieler beim Korbleger abgeräumt, was mit einem Offensivfoul gegen ihn geahndet wurde. Es war einfach nicht möglich, hier etwas zu reißen, dafür hätten wir in dieser Farce von einem Spiel 140 Prozent gebraucht."
Ausdrücklich möchte Papenbrock dabei dem unbesiegten Spitzenreiter keinen Vorwurf machen: "Schapen ist extrem gut und war ein vorbildlicher Gastgeber, sie können nichts für die Schiedsrichterleistung." Zwar ließen sich die Veilchen zwischenzeitlich dahingehend beeinflussen, dass sie den Fokus auf die Partie verloren - auch der Trainer geigte den Refs unverblümt die Meinung -, setzten am Ende aber zu einem beeindruckenden Schlussspurt an. "Von fast minus 30 auf sechs heranzukommen, ist unfassbar. Respekt an mein Team, das sein Gesicht gewahrt hat, wenngleich der Stachel tief sitzt", betonte Papenbrock.
Schon auf der Rückfahrt setzte die BG den Frust wieder in positive Energie um. "Die Tanzfläche im Club abends hat gebrannt, beim Feiern war der Sieg wieder unserer. Kommende Woche im Derby gegen den ASC soll das auch auf dem Feld wieder der Fall sein."
BG 74: Assembe (12 Punkte), T. Bruns (4), Büürma, Dirim (10), Eisener (3), Graba (8), Helbling (2), Hensel, Joosten, Plate (7), Rouenhoff (9).
U12 nicht cool genug
Unbefriedigend verlief das Match der BG 74 gegen den MTV Wolfenbüttel in der U12-Bezirksoberliga. Daheim setzte es eine 66:72-Pleite.
Nachdem das erste Aufeinandertreffen nach großem Kampf verdient gewonnen wurde, verschenkt das Team von Coach Aaron Plate den Erfolg diesmal. Vor dem Seitenwechsel hatten die Göttinger mit zwei guten Einzelspielern der Gäste, die sich nicht in den Griff bekommen ließen. Außerdem boxten die Hausherren schlecht aus und waren dementsprechend unterlegen beim Rebounding. Trotz des Sechs-Punkte-Rückstands zur Pause fightete sich die BG dann zurück, nur um schlussendlich in den finalen vier Minuten einen 0:10-Lauf zu kassieren. "Da müssen wir dringend cooler werden, um uns regelmäßiger zu belohnen", moserte Plate. Seinen Schützlingen, die Platz drei in einer Vierer-Liga belegen, war defensiv das verletzungsbedingte Fehlen des besten Verteidigers Theo Göbel schmerzlich anzumerken.
BG 74: Wille, F. Lange, T. Lange (25 Punkte), Ahlbrecht (4), Kaib (12), von Witzke, Tsetoulidis (9), Brömsen (5), Suchland (3), Töllner (4), Gibhardt, von Hagen (4).